Eine Quelle der Resilienz



 

Sich biegen, wie ein Baum im Wind, um nicht zu brechen: Das ist eine wichtige Voraussetzung für unsere psychische Widerstandskraft oder Resilienz. Und gerade unser modernes, hektisches und ruheloses Leben erfordert oft eine gehörige Portion dieser Widerstandskraft. Besonders in Krisen und stressigen Lebenssituationen ist diese Fähigkeit gefragt. Dabei kann die Natur uns eine wichtige Quelle von Stärke und Kraft, und damit eine Ressource für unsere Resilienz sein.

Wenn wir an einem plätschernden Bach entlang gehen, einen Sonnenuntergang bestaunen oder in einer Blumenwiese Rast machen, dann werden unsere Gedanken ruhig, entspannt und heiter. Ein Phänomen, das wir alle kennen und das die Wissenschaft untermauert. Viele Studien konnten zeigen, dass die Natur positive Gefühle fördert, unsere Angst mindert, stressige Gedanken dämpft und auch bei Depressionen helfen kann. Wenn wir uns in der Natur aufhalten, verbessert sich unsere Stimmung, wir erholen uns vom Alltagsstress und der Spiegel des Stresshormons Cortisol sinkt. So können zum Beispiel Kinder, die in einer natürlichen Umgebung aufwachsen, besser mit schwierigen Situationen wie Umzügen oder Problemen in der Schule umgehen. Und Frauen, die häusliche Gewalt erfahren haben, fühlen sich durch Gartenarbeit entspannter und gestärkt.

Natur scheint also auch eine Quelle für unsere Resilienz zu sein, für unsere Fähigkeit, flexibel und gelassen mit Belastungen und Herausforderungen umzugehen. Außerdem stärken Achtsamkeit und Selbstmitgefühl unsere seelische Widerstandskraft. Ein Grund, warum ich beim Natur-Coaching auch ganz gezielt Achtsamkeitsübungen einsetze.

Achtsamkeitsmeditation verleiht uns Kontrolle über den Geist („monkey mind“) und kann uns von leidvollen Anhaftungen und Egoismus befreien. Durch regelmäßige Meditationspraxis können wir unsere Aufmerksamkeit länger aufrecht erhalten, unsere Gefühle und Gedanken werden uns bewusster. Das wiederum ermöglicht es uns, unsere Ziele zu verfolgen und absichtsvoll zu handeln. Durch Achtsamkeit können wir unsere gewohnten Denk- und Handlungsmuster erkennen, vermeiden und durch neue Muster ersetzen. Wir führen nicht mehr ein Leben auf „Autopilot“, sondern bewegen uns Schritt für Schritt auf unsere Ziele zu.

 


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